Auch ohne Flug erreichbar – Spendenprojekt „Out of Dansha“

By 1. Oktober 2015 Mai 22nd, 2018 Allgemein, Fundraising

Nur ein paar Klicks entfernt: Spendenprojekt „Out of Dansha“

Drei Kinder in Dansha, Äthiopien verloren innerhalb weniger Wochen Vater, Mutter und Großvater und waren auf dem Land, in der Nähe von Dansha, plötzlich auf sich allein gestellt. Dank großen Engagements konnte sehr schnell eine Spendenaktion in der Deutschen Flugsicherung (DFS) und darüber hinaus organisiert werden. Die Gestaltung der Spendenkampagne erfolgte von der Schleuse01.

Vieles ist seit dem Geschehen: Spenden wurden akquiert, Paten für die Kinder (Elisabeth, Yeshimbet und Mulu) gefunden. Die Kinder wurden in die Stadt „Gonder“ gebracht, gehen zur Schule, werden von einer Pflegemutter betreut und leben zusammen mit ihrer Großmuter in einer kleinen Wohnung.

Allen Paten können wir mit Freude mitteilen, dass sich die Kinder prächtig entwickeln und ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes „gut angelegt“ ist.

Elisabeth, die Älteste, hat nach dem Abschluss der 10. Klasse (Primary Highschool) eine dreijährige Ausbildung zu Bankkauffrau in Gonder begonnen. So ein Ausbildungsplatz ist in diesem Land eine Kostbarkeit und ist nur durch die ordentliche Schulausbildung möglich, die Elisabeth durch unsere Aktion ermöglicht wird. Außerdem lernt sie gerade zusätzlich zu Englisch auch Deutsch.

Yeshimbet ist inzwischen fünfzehn Jahre alt und strengt sich in der Schule mächtig an. In ihrer Freizeit bastelt sie landestypischen Schmuck und hört gerne Musik. Der einst so schmächtige Mulu ist richtig in die Höhe geschossen. Er spielt gerne mit Freunden und liebt seine Großmutter über alles. Er hat das Lachen nach langer Krankheit wieder gelernt, obwohl er soviel Negatives erleben musste.

Großmutter Bozena ist inzwischen recht alt und nach einem Sturz kann sie nicht mehr gut laufen. Aber alle Kinder sind für sie da und die Arbeit übernimmt die Pflegemutter Tiberih.

Allen Spendern und Paten herzlichen Dank! Sicherlich brauchen die Kinder noch ein paar Jahre, bis sie für sich selbst sorgen können! Deswegen hoffen wir weiterhin auf Eure Unterstützung.

 

Hier finden Sie demnächst alle Informationen über das Spendenprojekt:

www.out-of-dansha.de

 

Die Kinder haben aktuell einen Brief an ihre Unterstützer geschrieben.

Brief

 

Wenn Sie spenden möchten:

Bankverbindung:

Villa Kunterbunt e. V.

Stichwort: „Out of Dansha“

IBAN: DE91508400050620322800
BIC: COBADEFFXXX

Spendenquittung erhältlich unter: friedhelm.remmel@t-online.de

 

Wenn Sie Patin oder Pate werden möchten:

Beitritterklaerung

 

Hier finden Sie mehr Hintergrundformationen:

Ein Neues Jahr in Gonder (Äthiopien)

(Von Daniela Franke, Deutsche Flugsicherung)

Wer im Internet recherchiert, stößt auf ein sehr niedriges durchschnittliches Jahreseinkommen pro Kopf in Äthiopen und fragt sich, weshalb wir monatlich fast fünfhundert Euro aufbringen müssen, um den Kindern eine stabile Lebensgrundlage zu sichern. In Äthiopien gibt es ca. 40 Prozent Arbeitslose und drastische Preiserhöhungen. Die Inflation liegt bei über 10 Prozent, die Teuerungsrate in 2012 allein betrug bis zu
 31,5 Prozent (Angabe Weltbank), leider vor allem für Grundnahrungsmittel, Schule und Kleidung. Jeden Tag sterben tausende Kinder und Erwachsene an Hunger, es gibt keinerlei soziales System.

Durch die hohe Sterblichkeitsrate beträgt das Durchschnittsalter lediglich 17,8 Jahre. 53 Prozent der Menschen dort sind Analphabeten. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei maximal 50 Jahren, die Mutter unserer drei Waisen ist nur 28 Jahre alt geworden und – wie auch ihr Mann – an Unterernährung und an einer bei uns als harmlos einzustufenden Krankheit gestorben. Das kleine Einkommen der Familie als Bauern und die Unterstützung aus Deutschland reichten nicht aus, um sie zu retten. Um die Kinder vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, war es notwendig, sie aus dem armen und gefährlichen Norden in eine sichere Stadt zu bringen, wo es halbwegs sauber ist und es medizinische und schulische Versorgung gibt. Die Stadt Gonder war geeignet, ist aber in Äthiopien mit einer relativ teuren Lebenshaltung verbunden.

Es geht in diesem Spendenprojekt nicht nur darum, eine Hand Reis zu opfern, sondern den Kindern Sicherheit und eine Chance zu geben, für sich selbst zu sorgen, nach dem sie einen ordentlichen Beruf gelernt haben. Außerdem sollen sie in ihrer Heimat verbleiben, statt zu emigrieren. Da ihre Tante Genet Ghebru für ihre Reinigungstätigkeit in der Unternehmenszentrale der Deutschen Flugsicherung einen niedrigen Lohn erhält und bisher keine Firma ihren Mann als Hausmeister auf Grund
 seines Alters und seiner Herkunft einstellen möchte, konnten die kleinen Beiträge, die die Beiden irgendwie aufbrachten, nicht mehr wirksam helfen. Deswegen haben sich Kollegen der Deutschen Flugsicherung und extern Beteiligte wie die Schleuse01 Werbeagentur damals entschlossen zu helfen.

Wir haben ausgerechnet, dass jedes Kind einen Mindestbedarf von ca. 150 Euro im Monat hat. Davon werden Miete, Schule, Arzt, eine 24h-Betreuerin, Kleidung, Lebensmittel und Transport für die drei und die gebrechliche Oma finanziert. Viele Fotos haben uns belegt, dass die Kinder keineswegs im Luxus leben und deren Wohnung oder Klassenzimmer gemessen an unserem Lebensstandard nicht einmal akzeptabel wären. Das Finanzamt hat die Sache als gemeinnützig anerkannt und stellt die entsprechenden Belege aus. Leider ist es so, dass man mit 50 Euro pro Monat, wie oft von großen Organisationen angegeben, zwar ein Kind vor dem Hungertod bewahren, aber ihm keine wirklich gesicherte Zukunft geben kann. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Äthiopien keinerlei Krankenkassen, Sozialversicherung bzw. kostenloses Schulsystem, alles muss selbst im vollem Umfang aufgebracht werden. Den Kinder geht es zurzeit gut und das ist Euer Verdienst! Damit das so bleibt und die Zukunft gesichert ist, freuen wir uns über weitere Patenschaften oder Einzelspenden. Die Aktion ist privat, und es kann absolut sichergestellt werden, dass die Kinder das Geld direkt monatlich erhalten.

Bankverbindung:

Villa Kunterbunt e. V.

Stichwort: “Out of Dansha”

IBAN: DE91508400050620322800
BIC: COBADEFFXXX

Spendenquittung möglich unter: friedhelm.remmel@t-online.de

 

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Von links: Mulu (10 Jahre) Großmutter Bozena, ein Freund von Mulu, Yeshi

Von links: Mulu (10 Jahre) Großmutter Bozena, ein Freund von Mulu, Yeshi

Großmutter Bozena mit Elisabeth

Großmutter Bozena mit Elisabeth

Yeshi (15 Jahre) und Elisabeth (17 Jahre, re)

Yeshi (15 Jahre) und Elisabeth (17 Jahre, re)

Mulu in Gonder

Mulu in Gonder

Wohnumgebung in Gonder

Wohnumgebung in Gonder

Elisabeth_2015

Elisabeth_2015

Fotos: © Genet Gebruh, Text: Daniela Marx