Im SOS-Berufsausbildungszentrum Berlin-Wedding begrüßte heute Klaus Wowereit den neuen Präsidenten von SOS-Kinderdorf International, Siddhartha Kaul. Der Regierende Bürgermeister ehrte sein über 30-jähriges Engagement für SOS-Kinderdorf mit einem Eintrag in das Gästebuch der Hauptstadt. Ein Zeichen der Anerkennung verbunden mit der Bitte, sich auch weiterhin für Kinder, Jugendliche und Familien in Deutschland und der Welt stark zu machen.
Auszubildende des SOS-Berufsausbildungszentrum Berlin, Vorstand und Geschäftsführung des SOS-Kinderdorf e.V. sowie zahlreiche Freunde und Förderer bereiteten Siddhartha Kaul bei seinem Antrittsbesuch in Deutschland einen herzlichen und bunten Empfang. Sie freuten sich mit ihm über die Ehrung durch den Regierenden Bürgermeister. Dr. Gitta Trauernicht, Vorstandsmitglied des SOS-Kinderdorf e.V. und gleichzeitig Vizepräsidentin von SOS-Kinderdorf International, betonte in ihrem Grußwort, dass die SOS-Kinderdorf-Organisation seit über 60 Jahren Räume für Begegnungen und des Austausches bietet und dass Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen und Vorstellungen jederzeit willkommen sind. Und das nicht nur in Berlin, sondern in der ganzen Welt.
Besonders beeindruckt war Siddhartha Kaul von dem persönlichen Besuch des Regierenden Bürgermeisters im SOS-Berufsausbildungszentrum Berlin: „Dies zeigt mir den großen Respekt, den Sie unseren Jugendlichen, Mitarbeitern und der gesamten SOS-Kinderdorf-Arbeit aussprechen.“ Klaus Wowereit bedankte sich im Namen des Landes Berlin bei allen Spendern und Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung, denn nur mit deren Hilfe können Kinder und Jugendliche entsprechend ihrer Bedürfnisse gefördert werden.
Sehr angetan war der Präsident von den sechs Grundschülern der E.O.-Plauen-Grundschule aus Berlin-Kreuzberg. Überwiegend muslimische Kinder hatten während des Ramadan ihr Taschengeld gespart und überreichten Siddhartha Kaul bei der Veranstaltung voller Stolz 200 Euro. Mit diesem Geld möchten die Schüler Kinder im syrischen SOS-Kinderdorf unterstützen und ihnen auf diese Weise ihre Solidarität übermitteln. Siddhartha Kaul dankte ihnen von Herzen und betonte, wie wichtig die Spendenunterstützung aus Deutschland auch für die internationale Arbeit ist.
Im Anschluss an die Veranstaltung im SOS-Berufsausbildungszentrum im Wedding besuchte Siddhartha Kaul das nahegelegene SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit, das erste städtische SOS-Kinderdorf mitten in einem urbanen Ballungsraum. Morgen reist er weiter – einmal quer durch die Republik – zum ersten deutschen SOS-Kinderdorf in Dießen am Ammersee in Oberbayern.
Hintergrund
Seit vielen Jahren unterstützen drei SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in der Bundeshauptstadt Kinder, Jugendliche, Alleinerziehende und Familien auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben. Weltweit sind die SOS-Kinderdorf-Organisationen in 133 Ländern und Territorien mit rund 2.300 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen und -Programmen vertreten. Nach 27-jähriger Amtszeit übergab Helmut Kutin im Juni dieses Jahres nun die Präsidentschaft an den Inder Siddhartha Kaul. Dessen Ziel: Gemeinsam mit allen SOS-Einrichtungen bis Ende des Jahrzehnts einer Million Kindern ein fürsorgliches familiäres Umfeld bieten zu können.
Zur Person Siddhartha Kaul
Siddhartha Kaul wurde 1954 in Indien geboren, ist studierter Architekt und begann 1978 mit dem Aufbau des SOS-Kinderdorfs Madras, das den Startschuss für seine Laufbahn innerhalb SOS-Kinderdorf International bedeutete. Nach und nach übernahm er für die SOS-Kinderdorf-Organisation wichtige Positionen in asiatischen Ländern. Nach dem Tsunami in Asien 2004 leitete er zum Beispiel das Nothilfe- und Wiederaufbauprogramm in Indien, Sri Lanka, Indonesien und Thailand. Bevor er in diesem Sommer die Präsidentschaft der internationalen SOS-Kinderdorf-Organisation übernahm, war er deren stellvertretender Generalsekretär.
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